Kleinbus kollidiert mit Sattelzug auf der B31 bei Stetten
Schwierige und zeitintensive Fahrzeugbergung
Stetten (hopp) Am Samstag den 21. Dezember wurde die Feuerwehr
Stetten um 01:27 Uhr zusammen mit der Feuerwehr Meersburg mit dem
Meldebild H2 VU zu einem schweren Verkehrsunfall alarmiert. Auf der
Bundesstraße 31 zwischen Stetten und Hagnau war ein Kleinbus mit
einem Sattelzug frontal zusammengestoßen. Im weiteren Verlauf kippte
der beladene Sattelzug um und blieb auf dem Gemeindeverbindungsweg
Stetten - Hagnau seitlich liegen. Der Fahrer des Kleintransporters
wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Beim Eintreffen der Feuerwehren aus Meersburg und Stetten wurde
unter Einsatzleitung von Thomas Hopp die Einsatzstelle in zwei
Abschnitte eingeteilt.
Im Einsatzabschnitt des Kleinbusses wurde der in seinem Fahrzeug
eingeklemmte Fahrer von der Feuerwehr mittels schweren hydraulischen
Geräts innerhalb 30 Minuten aus dem Fahrzeug befreit. Anschließend
konnte der Schwerverletzte dem Rettungsdienst übergeben werden. Der
Fahrer des LKW konnte sich selbstständig aus seinem Fahrzeug
befreien und wurde nach Behandlung durch den Rettungsdienst
stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
In dem zweiten Einsatzabschnitt "LKW" musste von der Feuerwehr
das Fahrzeug gesichert und austretender Kraftstoff aufgenommen
werden. Für die Bergung des Sattelzugs wurde das entsprechende
Bergeunternehmen bei der Entladung und dem Aufstellen des LKW
unterstützt. Hierbei mussten unter anderem 25 Tonnen Ladung zum Teil
von Hand umgeladen werden. Zum Transport der beladenen Paletten
wurde der Radlader der Feuerwehr Friedrichshafen angefordert.
Außerdem mussten ca. 500l Kraftstoff aus den beschädigten
Fahrzeugtanks des LKW durch die Feuerwehr Überlingen, die mit einem
Teil des Gefahrgutzuges um 02:30 Uhr an die Einsatzstelle beordert
wurde, abgepumpt werden. Ein zusätzlicher Umweltschaden konnte
dadurch verhindert werden.
Kreisbrandmeister Henning Nöh war ebenfalls zur Einsatzstelle
geeilt und unterstützte die nächtlichen Einsatzmaßnahmen. Zur
Unfallaufnahme und Unterstützung der Polizei wurde die Einsatzstelle
großflächig ausgeleuchtet. Der Verkehr wurde für die Dauer der
Rettungs- und Bergemaßnahmen großräumig über die Bundesstraße 33
Abfahrt Stetten in Richtung Friedrichshafen bzw. Dornierknoten bei
Immenstaad in Richtung Überlingen umgeleitet.
Mit dem Abtransport des verunfallten Multivans konnte die
Bundesstraße in den frühen Morgenstunden zeitweise wieder einspurig
freigegeben werden. Nach dem Aufstellen des LKW konnte die B 31dann
wieder voll für den Verkehr freigegeben werden. Nach ca. 8 Stunden
Einsatzdauer konnte die Einsatzstelle durch den Einsatzleiter an die
Polizei übergeben werden. Die abschließenden Aufräumarbeiten durch
das Bergeunternehmen auf dem Gemeindeverbindungsweg dauerten noch
bis in die frühen Mittagstunden. Laut Polizeibericht beläuft sich
der Schaden weit über 100.000 EUR.
Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Stetten,
Meersburg, Überlingen und Friedrichshafen im arbeitsintensiven
nächtlichen Einsatz. |